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Bahnhöfe

Foto vom Bahnhof Kulmbach mit der Plassenburg im Hintergrund

Eisenbahnmuseen

Foto vom DDM

Bahnstrecken

Foto von Gleisen im Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg

Geschichte

Foto einer Draisine

Anfang des 18. Jahrhunderts erfand der Engländer Newcomen die erste brauchbare atmosphärische Dampfmaschine und zwar für den Bergbau. Wasser wurde erhitzt und mit dem erzeugten Dampf wurden Pumpen angetrieben, welche das Grundwasser aus den Stollen ans Tageslicht hoben.

Die Maschine von Newcomen wurde von James Watt wesentlich verbessert, unter seinem Namen patentiert und der entscheidende Faktor für die Industrielle Revolution in England.

Allerdings hat es noch fast 100 Jahre gedauert, bis man die Dampfmaschine auf Räder stellen und damit auf Schienen fahren konnte. Schließlich war es der Engländer George Stephenson, der mit der Rocket das Rennen von Rainhill gewann und so die englische Eisenbahngesellschaft „Liverpool and Manchester Railway“ beliefern durfte. Diese baute zwischen Liverpool und Manchester eine zweigleisige Strecke, die nach einem festen Fahrplan ausschließlich von Dampflokomotiven befahren wurde. An die Lok wurden sowohl Güter- als auch Personenwagen angehängt. Zusammen mit ihren Tunneln und Brücken wurde die Strecke zum weltweiten Vorbild.

Die Idee der Eisenbahn schwappte auf das europäische Festland über und am 7.12.1835 wurde die erste deutsche Eisenbahnlinie zwischen Nürnberg und Fürth in Betrieb genommen. Ziel war es, den dichten Verkehr zwischen den beiden bayerischen Städten schneller abzuwickeln. Gezogen wurde die Ludwigsbahn vom Adler, einer noch in England bei Robert Stephenson gebauten Lokomotive.

In der Folgezeit entstanden im ganzen deutschen Raum weitere, allerdings nur kurze Strecken zwischen benachbarten Handelsstädten.

Die erste Fernverbindung auf deutschem Boden wurde am 7.4.1839 zwischen Leipzig und Dresden eröffnet und von der ersten in Deutschland gebauten Lokomotive - der Saxonia - bedient. Auch diese Eisenbahn wurde von einer Aktiengesellschaft (also privat) finanziert, da sich die Betreiber durch den Gütertransport eine gute Rendite erhofften.

Immer mehr Waren wanderten von den Pferdefuhrwerken auf die Schiene und halfen der Wirtschaft zu wachsen. Gleichzeitig entdeckte die Bevölkerung das Reisen mit der Bahn. War es doch schneller, bequemer und pünktlicher als mit den pferdebespannten Kutschen. Somit wurden neben den Lagerhallen die ersten großen, überdachten Anlagen zur Aufnahme der Passagiere gebaut – es entstanden die ersten Bahnhöfe.

Da mit dem neuen Verkehrsmittel Eisenbahn erstmals selbst entfernt gelegene Orte schnell und zuverlässig erreicht werden konnten, verschwanden auch die Grenzen zwischen Raum und Zeit.